Alfbachtal – von einer Bachaue, sanften Hängen, Bibern, Schmetterlingen und Hummeln

Blick von oben ins Alfbachtal

Es ist vor allem die Aussicht auf Biber, die mich in das idyllische Alfbachtal lockt. Doch ich entdecke schnell, dass dort noch viel mehr auf mich wartet!

Schon immer haben mich die sich schlängelnden Bachauen in der Eifel aus tiefstem Herzen angesprochen, und so folge ich der Empfehlung für eine kleine, feine, 6 Kilometer lange Wanderung mit 70 Höhenmetern, etwas Aussicht und ganz viel Wasser.

Ich starte in Pronsfeld am alten Bahnhof mit dem sehenswerten Eisenbahnmuseum. Von hier erstreckt sich der Eifel-Ardennen-Hohes Venn-Radweg 12 Kilometer lang bis Bleialf (und von dort weiter nach St. Vith) über die alte Eisenbahnstrecke am Ufer des Alfbachs entlang: Eine leicht zu bewältigende Rad- und Wanderstrecke ohne viele Höhenmeter. Dieser Abschnitt des Alfbachs und seine Umgebung (insgesamt 164 Hektar) stehen unter Naturschutz.

Ich laufe also los, von Pronsfeld in Richtung Bleialf, erst einmal den Radweg entlang. Zu meiner Linken plätschert der Alfbach fröhlich seiner Mündung in die Prüm entgegen und glitzert im Sonnenschein. Hinweisschilder geben anschaulich Auskunft über die Natur am Wegrand. Nach etwa 900 Metern, bei den letzten Pronsfelder Häusern, halte ich mich links (dem Wanderweg 22 und der roten Nordic-Walking-Strecke folgend). Von einer malerischen Brücke schaue ich auf den immer natürlicher und wild umwachsen erscheinenden Alfbach. Kurz darauf finde ich die ersten Biberspuren, einen üppigen Damm, der quer über den ganzen Bach reicht.

Mein Weg führt stetig bergauf, und im Hintergrund türmen sich dunkle Wolken auf. Einen Moment überlege ich, ob ich die Wanderung abbrechen und so schnell wie möglich den Heimweg antreten soll, oder ob ich meinen Weg fortsetze. Aber da die Strecke nicht allzu lang ist und ich gerade die 70 Höhenmeter schon fast vollständig hinter mich gebracht habe, entscheide ich mich fürs Weitergehen – zu Recht übrigens, denn das Wetter bleibt mir wohlgesonnen.

Der Wanderweg 22 biegt rechts ab und folgt dem Hang auf halber Höhe, doch ich steige weiter hoch und wähle erst die nächste Möglichkeit rechts (markiert durch den roten Pfeil der Nordic-Walking-Strecke). Von hier oben bieten sich wunderschöne wildromantische Aussichten über den Alfbach, die ihn umgebende Landschaft und die umliegenden Höhenzüge. Um mich herum wogen Gras und Getreide um die Wette, durchsetzt von den verschiedensten Blumen und einem bunten Gesumm. Hummeln und Schmetterlinge werden meine Wegbegleiter. Der Wanderweg stößt wieder auf meine Strecke. Immer wieder wecken spannende Geländemerkmale mein Interesse, und die Kamera steht nicht still. Ein bewachsener Hügel im Feld, ein malerischer Waldrand, blühender Mohn – es gibt so viel zu sehen! Und gleichzeitig ist es ganz still – ich bin allein mit mir und meiner Kamera und all dem Überschwang. Es ist ein Genuss, ganz mit mir im Reinen hier oben unterwegs zu sein.

Nach knapp einem Kilometer wende ich mich nach rechts. Ab hier geht es deutlich bergab, hinunter ins Tal und zurück zum Alfbach, wieder begleitet von Gräsern, Blumen, Ähren und dem Summen der Insekten. Vor der Brücke hört die Schönheit für kurze Zeit auf: Nicht Biber, sondern schweres Gerät waren hier im Einsatz, aber es sind nur ein paar Meter, dann ist alles wieder gut! Sofort zieht mich die wildromantische Landschaft erneut in ihren Bann, die bildlich gesprochen das Wort „Biber“ in Großbuchstaben auf der Stirn trägt. Haufenweise Spuren von Dämmen und Bauten bestätigen das, und die passenden Infotafeln gleich dazu – nicht nur zu Bibern, sondern auch zu Amphibien übrigens, von denen viele verschiedene Arten den hier entstandenen Lebensraum nutzen! Ich spähe ins Schilf hinein und um mich herum, in der Hoffnung, all diese Dinge auch zu entdecken. Einen Feuersalamander fände ich spannend, doch vielleicht war ich zu laut, denn er lässt sich nicht blicken. Hier unten im Tal steht eine Bank, mit Blick auf Wasser und Aue und einem Eifelwald im Rücken, wie ich ihn schon aus meiner Kindheit kenne und liebe.

Der Rest des Weges führt über den Eifel-Ardennen-HohesVenn-Radweg und ist somit bequem zu meistern. Der Asphalt könnte unromantisch wirken, jedoch gleichen dies die Blumen und Tiere am Wegrand ebenso aus wie die liebliche Auenlandschaft um den Alfbach. Zwischendurch laden Bänke zum Rasten und Infotafeln zum Lernen ein. Bäume, Unterholz, der Bach, sumpfige Gebiete in der Aue, Biberspuren und eine bunte Vielfalt an Blumen geleiten mich zurück nach Pronsfeld. Das Leben ist schön!!!

Weitere Informationen: www.ferienregion-pruem.de (Hier gibt es sowohl Auskunft zum Eifel-Ardennen-Hohes Venn-Radweg als auch die Wanderroute 22 zum Download), www.pronsfeld-eifel.de (Wanderinfos und Übersichtskarten zum Download: https://www.pronsfeld-eifel.de/modules/news/article.php?storyid=1571&location_id=5 )

Parkgelegenheit: Wanderparkplatz Nr. 12, Pronsfeld (hier gibt es zwei verschiedenen Übersichtskarten mit Wanderwegen zum Mitnehmen und ebenso Infos zu den Nordic-Walking-Strecken)
Weitere Park- und Wandermöglichkeiten im oberen Verlauf des Alfbaches an der Habscheider Mühle, in Buchet und Bleialf.

Die Strecke beginnt in Pronsfeld am ehemaligen Bahnhof nahe der Mündung des Alfbachs in die Prüm

Wenn das keine Biberspuren sind…
Blick über den Wanderweg 22 ins Alfbachtal. Wir steigen noch etwas höher.
Oben…
Blick hinunter in die Bachaue
Aussichten
Es blüht und summt
Mohn am Wegrand

Nahe der Brücke

Am Alfbach

Blick über die Bachaue auf den Hügel, über den ich gekommen bin

Wieder kurz vor der Mündung bei Pronsfeld
Heimweg über den Eifel-Ardennen-Hohes Venn-Radweg

Ein Wasserfall im Wachstum – die Nohner Wasserfälle (Wasserfall Dreimühlen)

Ein Wasserfall im Wachstum – die Nohner Wasserfälle (Wasserfall Dreimühlen)
Irgendwo im Nirgendwo wartet eines meiner Lieblingsmotive: Wasserfälle sind immer toll, und Wasser begleitet mich in der Eifel fast immer. Nach einer langen Phase der Neugier (Notiz aus der Zeit vor meinem Navi: auf der Karte herauszufinden, wo ich eigentlich hin muss, ist gar nicht so leicht…) finde ich im Mai 2017 erstmals mit ortskundiger Hilfe in Begleitung einer Eifeler Freundin diesen märchenhaften Ort: den Wasserfall Dreimühlen, auch unter dem Namen Nohner Wasserfälle bekannt. Und kehre immer wieder zurück, denn Wetter und Jahreszeiten verleihen dem Naturdenkmal ein täglich neues Gesicht: in romantischem Tiefgrün im späten Frühjahr, bunten Herbstfarben im Indian Summer und verziert mit bizarren Eiszapfen im Winter.
An einem zauberhaften Novembermorgen 2019, der mich mit Nebel im Tal und Sonne auf den Höhenrücken der Eifel begrüßt, führt mich mein Weg – unmittelbar vor der Abreise – wieder dorthin. Im Gepäck viele schöne Moment und Geschehnisse und Erinnerungen an die letzten Tage und noch mehr wichtige Wünsche für die Zukunft. In der Kapelle an der Nohner Mühle – so viel ist klar – will ich auf dem Rückweg sechs Kerzen anzünden, jede einzelne für eine ganz bestimmte Person oder einen ganz besonderen Gedanken. Bereits dreimal an diesem Tag haben mich die Eifeler Menschen mit ihrer Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft positiv – nun, überrascht kann man nicht sagen, das ist es ja, was ich an diesen Menschen so mag – sagen wir: überzeugt.
Gleich hinter dem Kalkofen an der Landstraße biege ich links ab auf den Wanderparkplatz „Nohner Mühle“ und mache mich von hier aus auf den Weg. Zunächst betrachte ich die Kapelle nur freundlich im Vorübergehen und lasse auch die Nohner Mühle links liegen, die ohnehin (wen wundert es so spät im Jahr mitten in der Woche und mitten am Tag) nicht geöffnet ist. Wenig später muss ich mich entscheiden, ob ich unten am Bach entlang gehe oder weiter oben (links) den asphaltierten Weg wähle. Ich schlage zunächst den Pfad unten ein, mir kommen auch Menschen entgegen, aber er ist mir zu nass, rutschig und steinig, was sich mit meiner Erinnerung an das letzte Mal deckt. Es wäre sicher zu schaffen, aber das mit dem Abrutschen und Hose zerreißen verschiebe ich auf eine andere Gelegenheit. So laufe ich ein paar Meter zurück und schlage durch die Unterführung den „harmlosen Weg“ (Kalkeifel-Radweg) zu den Fällen ein und nähere mich den Wasserfällen. Mein Weg kreuzt den eines Ehepaares, das zum ersten Mal hier ist und keine Ahnung hat, ob es auf dem richtigen Weg ist (ja! Es ist nicht mehr weit! Etwa 500 Meter.) – gemeinsam setzt man den Weg fort.
Der Anblick der Wasserfälle ist immer schön! Kaum in Sichtweite, beginnen meine beiden Begleiter, sich gegenseitig mit den Fällen im Hintergrund abzulichten. Ich nehme die Sache in die Hand, nehme ihr Handy und fotografiere beide gemeinsam vor diesem schönen Hintergrund, und im Gegenzug bieten beide mir das Gleiche an, was ich gerne annehme. Bis heute ist dieses Foto von mir vor den Nohner Wasserfällen mein Profilbild bei Instagram.
Vor den Fällen geht ein Stieg mit Geländer hinab ins Tal, und dort erfahre ich auch auf einer Infotafel, wie dieses Naturwunder entstanden ist: nämlich erst Anfang des 20. Jahrhunderts, als wegen Bauarbeiten an der Bahnstrecke nach Jünkerath ein gemeinsamer Lauf für drei Karstquellen des Mühlenbachs geschaffen wurde. Seitdem fällt das Calcium- und CO2-haltige Wasser an genau dieser Stelle über eine Breite von etwa 12 Metern über die Kante etwa 6 Meter in die Tiefe. Durch eine besonders starke Verdunstung, Laubmoos und Kieselalgen (die eine viel größere Oberfläche bieten als glatter Fels) bilden sich hier Kalksinterverkrustungen, die den Wasserfall jährlich um etwa 8-10 Zentimeter zum Tal hin wachsen lassen. Die drei Bäche hatten bereits zuvor seit der letzten Eiszeit eine 300 Meter lange und 100 Meter breite Sinterbank entstehen lassen. Es handelt sich um das nördlichste Kalksintervorkommen in Europa. Seit 1938 gilt der Wasserfall Dreimühlen (benannt nach der nahegelegenen Burgruine) als Naturdenkmal. Das Wasser enthält 200 mg Calcium je Liter. Ich staune.
Anschließend erkunde ich den Wasserfall an seiner Basis von allen Seiten. Der Weg führt teilweise fast darunter hindurch, und von jeder Seite bietet er neue und spannende Perspektiven. Das Wasser gleitet wie ein Vorhang an Höhlen vorbei, springt und tropft über moosige Absätze im Gestein, platscht auf Felsen und in seinen eigenen Abfluss zum Ahbach, den ich über die malerische Brücke überquere, um den Wasserfall aus der Ferne mit seiner umgebenden Landschaft zu betrachten und natürlich zu fotografieren. Auf einer Bank genau gegenüber gönne ich mir eine Rast, bevor es auf den Rückweg geht. Wieder vorbei am Wasserfall, wieder eine endlose Kette von (noch besseren) Fotos…
Es dauert eine Weile, bevor ich mich von all dem abwenden kann. Auf dem Weg zum Auto kehre ich in die winzige Kapelle ein. Sechs Kerzen sind schnell gegriffen, bezahlt und auf dem Altar arrangiert. Ich sehe mich im ganzen (überschaubaren, aber sehr hübschen) Raum um. Keine brennende Kerze, kein Feuerzeug, keine Streichhölzer. Seufzend hoffe ich, dass sich jemand, der besser ausgerüstet ist als ich, meiner Kerzen und damit auch der Wünsche, die ich hineingelegt habe, annehmen wird, und ziehe weiter. Nach fünfzig Metern stoppe ich. Ich habe nicht gebetet! Das gehört aber unbedingt dazu. Ich drehe um und betrete die Kapelle erneut. Und bevor ich überhaupt anfangen kann zu beten, öffnet sich die Tür, und eine Wanderin mit voluminösem Rucksack kommt herein (es wird eng!), die – welch wunderbare Fügung – ein Feuerzeug bei sich hat. So bedanke ich mich überschwänglich und bringe meine Wünsche auf den Weg.
Nun kann ich beruhigt fahren! Und habe so viel Gutes erfahren an diesem schönen Herbsttag!

Weitere Informationen: https://www.gerolsteiner-land.de/a-wachsender-wasserfall-dreimuehlen, https://www.nohn-eifel.de/tourismus/wasserfall, https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-255237, https://www.eifel.info/a-wachsender-wasserfall-dreimuehlen, https://www.eifelsteig.de/a-wachsender-wasserfall-dreimuehlen, https://www.eifelverein.de/index.php/hauptwanderwege
(Rad-)Wandern: Fernwanderweg Eifelsteig, Kalkeifel-Radweg, Rundweg
Parken: Wanderparkplatz Nohner Mühle, GPS 50°19’18.0″N 6°46’45.1″E (Abzweig von der L68) – ab hier 1 km Fußweg zum Wasserfall
Essen und Trinken: Nohner Mühle, Nohner Mühle 2, 54578 Nohn, www.nohnermuehle.de

Ein Blick von „gegenüber“:
Hier erkennt man die Kalksinterbank, die seit der Eiszeit entstanden ist, in ihrer ganzen Breite

Kalk verdunstet auf der vergrößerten Oberfläche des Mooses.
Diese Verkrustungen lassen den Wasserfall wachsen

Zulauf oberhalb des Wasserfalls
Die kleine Kapelle – ein guter Ort für wichtige Wünsche
Der Ahbach im Tal

Alle Wege führen nach Pronsfeld – was Eisenbahnen und Fahrräder gemeinsam haben

Alle Wege führen nach Pronsfeld –
was Eisenbahnen und Fahrräder gemeinsam haben

Pronsfeld, wo hab ich das doch gelesen? Richtig, auf einer Milchpackung! Denn die richtig leckere Milch kommt natürlich aus der Eifel. Dabei hat „die Arla“ (wie Mitarbeiter und Angehörige und Anwohner die Arla Foods Deutschland GmbH freundlich personalisieren, falls sie nicht noch von der „Muh“ sprechen) ihren Sitz streng genommen nicht in Pronsfeld, sondern auf dem Gebiet des Nachbarorts Pittenbach (der sogar eine andere Postleitzahl hat) – wenn auch zugegebenermaßen direkt an der Ortsgrenze und mit einer Pronsfelder Postadresse. Außer der Sache mit der Milch wusste ich eigentlich nichts über Pronsfeld…

Dabei ist es in gewisser Weise der Nabel der Welt. Zumindest, wenn man direkt vor der alten Lok an der Kreuzung Hauptstraße / Bahnhofstraße steht. Direkt nebenan gluckert die Prüm unter einer Brücke hindurch in ihrem malerischen Bachbett, und auf der anderen Straßenseite befindet sich ein freundlich einladender Fahrradrastplatz mit gefühlten hundert Wegweisern. Hier geht es nach Prüm, Pittenbach, Waxweiler, Lünebach und Arzfeld, Bleialf und zur Habscheidermühle und letztlich auch nach St. Vith in Belgien, geleitet von mehreren verschiedenen Radrouten-Symbolen. Da muss ich mich erst einmal setzen.

Dann setzt die Neugier ein, und ich lasse mich ein auf das frei zugängliche Outdoor-Eisenbahnmuseum, das mir die Geschichte dieses Ortes erzählt. Denn ich befinde mich an einem alten Bahnhof. Die Lok, die hier ausgestellt ist und die ich frei betreten kann, ist eine Köf II mit einem Flachwagen. Der 3. Klasse-Personenwagen stammt aus dem Jahr 1940. Die Uhr, das Stationsschild, Gleisstücke, Signale, alte Fahrpläne, Fotos und vieles mehr erinnern an alte Zeiten, denn seit 1886 hielten hier die Züge der Westeifelbahn auf der Strecke von Prüm nach Bleialf. Heute sind es Radler aus allen Himmelsrichtungen, die die Bahntrasse zu entspannten Fahrradtouren ohne viele Höhenmeter nutzen und hier ihre wohlverdiente Pause einlegen.

1883 war bereits die Kreisstadt Prüm mit Gerolstein und damit mit der Eifelbahn von Trier nach Köln verbunden worden, ab 1888 ging es von Bleialf weiter nach St. Vith und letztlich ab 1889 über die Vennbahn bis Aachen und Luxemburg. Ab 1907 war es außerdem möglich, mit der Bahn von Pronsfeld nach Waxweiler oder nach Neuerburg zu gelangen, und ab 1916 existierte auf der Strecke sogar ein zweites Gleis. Die Strecke war nicht nur für den Personenverkehr und die wirtschaftliche Entwicklung der Region wichtig, sondern auch für militärische Zwecke wie die Versorgung der Westfront im 1. Weltkrieg mit Soldaten, Material und Verpflegung. Nachdem St. Vith ab 1920 zu Belgien gehörte, wurde Bleialf Zollstation, und der Verkehr auf dieser Strecke ging deutlich zurück. Dennoch war Pronsfeld 1936 beim Bau des Westwalls ein wichtiger Umschlagplatz für das Baumaterial, und die Bahn wurde von zahlreichen Arbeitern als Verkehrsmittel genutzt. Zum Kriegsende wurde der Bahnhof aufgrund seiner militärischen Wichtigkeit fast vollständig zerstört, und mit ihm das ihn umgebende Dorf. Mehrere Jahre nach dem 2. Weltkrieg wurden die Strecken zwar wieder in Betrieb genommen, nicht jedoch die Verbindung zwischen Bleialf und St. Vith. Von 1965 bis 1972 wurde der Personenverkehr nach und nach eingestellt. Der letzte Güterzug fuhr 1994.

Heute, in den Zeiten des fast grenzenlosen Europas, strampeln wir auf bequem asphaltierter Trasse – meist ohne uns der dramatischen Ereignisse bewusst zu sein, die sich hier ereigneten – von Pronsfeld aus, nicht selten über malerische Viadukte, in alle Himmelsrichtungen des weiten Eifellandes. Oder auch mal eben kurz nach Belgien.

 

Standort Eisenbahnmuseum:

54597 Pronsfeld, Ecke Hauptstraße/Bahnhofstraße

(mit Picknickplatz, einer mobilen Toilette und einem kleinen „Kiosk“, der an Sommerwochenenden geöffnet ist)

weitere Infos:

www.ferienregion-pruem.de (unter Kultur – Museen / Radfahren – Radfahren rund um Prüm – Eifel-Ardennen-Hohes Venn-Radwanderweg bzw. Prüm-Radweg bzw. Enz-Radweg)

www.pronsfeld-eifel.de/85/eisenbahngeschichte